Donnerstag, 13. April 2017

Die blaue Königin von Erik Kellen [Rezension]



Beschhreibung:


Taschenbuch: 272 Seiten

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (4. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1511591552
ISBN-13: 978-1511591553
Preis eBook: 2,99 €
Preis Taschenbuch: 9,50 €

Inhalt:

Dawn ist eine ziemlich coole Verlagsmanagerin aus New York, die dem irischen Schriftsteller Ulysses C. Darkwater Feuer machen soll – sein neuer Roman ist seit Monaten überfällig. Als sie auf Achill Island eintrifft, geschieht Unerwartetes: Der Autor zieht Dawn in seinen ganz eigenen, dunklen Bann. Um den Roman noch zu retten, nimmt sie die Rolle der weiblichen Hauptfigur an und verwandelt sich in die blaue Königin. Sie taucht ein in eine Welt der Sinnlichkeit, Phantasie und Begierde.

ACHTUNG Dieses Buch ist bereits unter dem Pseudonym RebeccaVali „Die letzte Muse“ erschienen.


Rezension:

Ich hatte das Buch mit dem alten Cover und Psyeudonym auf der Wunschliste, dementsprechend hat es natürlich gedauert bis ich es unter diesem Titel wiederfand. Der Klappentext reizte mich schon damals sehr. Also jetzt endlich konnte ich mich ins Lesevergnügen stürzen. Ich brauchte dann jedoch eine Weile, um mich einzufinden. Zu Beginn war ich ein wenig verwirrt, doch je länger ich las, desto mehr nahm alles Form an. Ich hatte das Gefühl ein Puzzle vor mir zu haben und nach und nach konnte ich das Bild erkennen. Nach 50 Seiten war ich komplett von der Geschichte gefangen. Herr Kellen beschreibt hier wunderbar die Leiden und die Leidenschaft eines Schriftstellers und wie lebendig Figuren nicht nur für den Leser werden können. 
Dawn macht im Laufe der Geschichte eine wunderbare Wandlung durch. War sie mir noch zu Beginn etwas unsympathisch, was durchaus an ihrer kalten Art lag, wurde sie mir nach und nach immer sympathischer. Den Schriftsteller hingegen mochte ich sofort, auch wenn ich mich manches Mal fragte, in wie weit er Realität und Fiktion noch auseinander halten kann. Aber auch ich spürte wie eins mit dem anderen verschmolz. Der Autor hat hier einen bildgewaltigen Schreibstil, der einen nur so mit sich zieht. Aber auch in den erotischen Szenen bewies er Feingefühl und setzte die richtigen Worte ein. Von sanft bis hart werden dem Leser hier leidenschaftliche Momente der Hauptcharaktere geschenkt. 
Es ist insgesamt eine faszinierende Schilderung über den Entstehungsprozess eines Romanes. Ergreifend und voller Emotionen wird die Handlung dem Leser näher gebracht. Gegen Ende passieren überraschende Dinge, die mir den Mund offen stehen ließen und mich regelrecht vorwärts zogen, die letzten Seiten flogen nur so dahin. Ich hoffte und bangte auf ein Ende das ich mir so sehr wünschte. Und mir wurde mein Wunsch erfüllt und ich konnte nach Beenden des Romans glücklich und zufrieden schlafen gehen. Ich glaube wäre es anders ausgegangen hätte ich gezweifelt und gegrübelt. Aber es war erstaunlich welch innere Ruhe mit diesem Ende bei mir einkehrte. Selten habe ich solch einen Frieden nach dem Lesen verspürt. Also ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen. 

Bewertung: