Sonntag, 10. Januar 2016

Die schwarze Taube von Siwa von Julia Drosten [Rezension]




Beschreibung:

Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Amazon Publishing (24. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1503954552
ISBN-13: 978-1503954557
Preis Taschenbuch: 9,99 €
Preis eBook: 4,99 €


Inhalt:

Wie entfliehst du dem Schicksal, das dir eine alte Wahrsagerin auf dem Basar von Kairo prophezeit?

London 1888: Für das junge Fotografenpaar Larissa und Ernest Wood erfüllt sich ein Traum, als sie für den Reiseveranstalter Thomas Cook die jahrtausendealten Sehenswürdigkeiten Ägyptens fotografieren sollen.

In Kairo lernen sie den Archäologen Max Wellink kennen, der ihnen die faszinierende Welt der Pharaonen zeigt. Doch als sie durch Ungeschicklichkeit den Zorn einer alten Wahrsagerin erregen, schwindet ihr Glück. Max umwirbt die hübsche Larissa und Ernest erfährt, dass sich in der Oase Siwa das verschollene Grab Alexanders des Großen befinden soll. Von Eifersucht und der Gier nach Ruhm getrieben, schließt er sich einer Karawane nach Siwa an und lässt Larissa allein in Kairo zurück. Doch seine Spur verliert sich in der Wüste. Von dunklen Albträumen gequält, beschließt Larissa, das Schicksal herauszufordern.


Rezension:

Ich habe mich schon immer für das Ägypten vergangener Tage interessiert und keine Doku darüber ist vor mir sicher. Als ich dieses Buch dann entdeckte mit diesem Cover und Klappentext musste ich es einfach lesen. 
Der Einstieg ist mystisch und eine wundervoll gewählte Form der Einleitung in diese abenteuerliche Geschichte. Ich fand zwar es dauerte ein wenig bis die Geschichte richtig spannend und fesselnd wurde, aber dann konnte ich sie nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin ist insgesamt angenehm zu lesen und mehr an die heutige Zeit angepasst als die Sprache der damaligen Zeit wider zu geben. Dies wird auch im Nachwort nochmal extra für kritischere Leser des Historiengenres erläutert. Man findet ebenso am Ende ein Glossar, wo man nochmal alle Begriffe erklärt bekommt. Ich fand das sehr gut, aber benötigte es nicht, da in der Geschichte alles wunderbar beschrieben wurde. 
Nun aber wieder zurück zum Anfang. Das Buch ist in nicht allzu lange Kapitel unterteilt, was ich persönlich immer sehr positiv finde. Nun sind diese aber nicht schnöde mit Kapitel 1 usw. betitelt, sondern mit einem ägyptischen Begriff, welcher dann kurz erläutert wird. Ich empfand dies als äußerst harmonisch im Zusammenspiel mit der Geschichte.
Die Charaktere waren wunderbar herausgearbeitet und ich mochte Larissa und noch mehr mochte ich Max. Larissa ist für eine Frau ihrer Zeit wirklich eine bemerkenswerte Persönlichkeit und sie war mir sofort sympathisch. Ihren guten Gatten Ernest mochte ich dagegen nicht so sehr und ich wusste schon warum. 
Max ist eindeutig meine Lieblingsfigur, denn er ist die perfekte Mischung zwischen Gentlemen und Casanova. Julia Drosten hat hier einen ganz besonderen Charakter erschaffen, der sich gleich in mein Herz geschlichen hat. 
Dieser Roman hat wirklich viele Seiten. Wer auch großes Interesse am alten Ägypten hat ist hier genau richtig. Es ist kein Reisebericht sondern eine wundervoll abenteuerliche Geschichte, in die die Mythen und die ägyptische Geschichte des Landes perfekt einfließen. 
Es ist etwas für den Historienfan, den Romantiker und den kleinen Detektiv dabei und keiner wird dabei zu kurz kommen. 

Bewertung: