Donnerstag, 24. Dezember 2015

Bernsteintränen von Izabelle Jardin [Rezension]





Beschreibung:

Taschenbuch: 386 Seiten
Verlag: Amazon Publishing (17. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1503953890
ISBN-13: 978-1503953895
Preis: 9,99 €

Inhalt:

»Halt dich nicht mit Gefühlsduseleien auf. Geh deinen Weg, schau weder rechts noch links, nutz deine Bildung zum Erfolg!«

Mit diesem Leitspruch ist Nicola bisher ausgezeichnet durchs Leben gekommen. Als Justitiarin eines international agierenden Unternehmens steht ihr eine glänzende Karriere bevor. Eine große Liebe, die sie von ihrem Weg abbringen konnte, hat sie noch nie erlebt. Bis ausgerechnet eine Geschäftsreise in das Land des Bernsteins alles auf den Kopf stellt. Unversehens gerät sie in einen Strudel aus Vergangenheit und Gegenwart, der sie dazu bringt, ihr Lebensmotto infrage zu stellen und mehr als nur das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen.

Ein Roman über Liebe, die jede Grenze überwindet. Übers Fortgehen und Zurückkehren, Verlieren und Wiederfinden. Über Zufall und Bestimmung, Sehnsucht und Hoffnung. Eine Geschichte, die das Heute und das Damals für die Zukunft zusammenfügt.


Rezension:

Der Klappentext verrät nicht so viel von der Geschichte und wer mich kennt, weiß dass ich ich auch nicht zuviel verraten möchte. Ich möchte lediglich meine Empfindungen und Eindrücke wiedergeben ohne zuviel von dieser packenden Geschichte zu erzählen. 
Ich habe bisher von Izabelle Jardin nur "Remember" gelesen, aber ich kann sagen, dieses Buch fesselte mich nicht weniger. Ich war von der ersten Seite direkt gefangen und konnte einfach nicht abwarten zu erfahren, wie Nicola und ihre Geschichte sich entwickelt. Dieser Roman ist weder ein historischer Roman noch ein Liebesroman, sondern ein harmonischer und perfekter Mix aus Beiden. 
Nicola ist unsere Hauptprotagonistin und ist eine kariereorientierte, zielstrebige und erfolgreiche Frau. Sie hat bisher die Liebe für sich nicht gefunden und durch ihr Elternhaus ist sie nicht gerade dazu erzogen mit der rosaroten Brille durchs Leben zu gehen. Für mich verkörperte sie die moderne Frau von Heute, kaum Gefühle zulassen und immer schön den Job an erster Stelle. Sie war mir dadurch nicht unsympathisch nur weil ich vielleicht ein blauäugiges Lieschen bin. Aber es war für mich nur eine Frage der Zeit, bis auch ihr Herz den Kampf über den Verstand gewinnt. Sie hat in diesem Roman eine tolle bewegende Entwicklung gemacht und Izabelle Jardin versteht es den Leser in diese Reise vollends zu intigrieren. Die Bilder die sie mir beim Lesen vor meinen Augen zeichnete rührten mich nicht nur einmal zu Tränen. Emotional war ich mittendrin statt nur dabei. Sei es aufgrund meiner eigenen Erlebnisse oder weil sich beim Lesen Parallelen auftaten kann ich nun nicht sagen, aber ich weiß eins: Dieser Roman wühlt das Herz auf. 
Wie oft fragt man sich, lasse ich den Kopf oder das Herz entscheiden? Wie oft fragt man sich, ist es die richtige Entscheidung ? Ich denke daher war es auch für mich so einfach mich komplett auf diese bewegende Geschichte einzulassen.
Hier spielt der historische Teil des Romans auch eine große und starke Rolle, jedoch möchte ich darüber nicht zuviel verraten. Denn was der Klappentext nicht verrät gebe auch ich nicht preis. Nur soviel sei gesagt, man wird wieder darauf aufmerkam gemacht wie lebendig Geschichte sein kann, sofern man denn dafür offen ist. Ich denke Interesse daran zu zeigen gerade im engen Familienkreis kann nie schaden. Ich selbst bin immer auf der Suche nach Gesprächen in der Familie gewesen und ich bin dankbar dafür, was ich alles erfahren durfte. Auch das spielt bei Nicola eine große Rolle und ich fand es wunderbar wie sich alles entwickelt hat und sich so für sie viele offene Fragen klären ließen. 
Dieser Roman hat viele Faktoren, die mich als Leser fesselten. Er ist romantisch, jedoch nicht kitschig. Er hat geschichtliche Aspekte, die mir jedoch lebhaft und bildlich vermittelt wurden und keineswegs trocken waren. Ich durfte die Entwicklung einer Person miterleben und wie sich langsam ein Puzzle vervollständigt. 
Die Geschichte gab mir auch die Hoffnung, dass es für bestimmte Dinge einfach kein Verfallsdatum gibt.