Donnerstag, 4. März 2021

"Die Rabentochter" von Karen Dionne [Rezension]

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Produkt selbst gekauft



Beschreibung:

Format: broschiert
Verlag: Goldmann Verlag
Erscheinungstag: 16. November 2020
Seitenanzahl: 352
Originaltitel : The Wicked Sister
ISBN-13: 978-3442489343
Preis: 13,00 €

Inhalt:

Fünfzehn Jahre ist es her, dass die damals 11-jährige Rachel Cunningham ihre Mutter erschoss. Ein tragischer Unfall – so ihre Erinnerung. Seither lebt Rachel freiwillig in einer psychiatrischen Klinik, ohne ihre Schuldgefühle je überwunden zu haben. Doch Trevor Lehto, ein Bekannter und angehender Journalist, möchte für eine Reportage mehr über den damaligen Fall herausfinden. Auch in Rachel erwacht der Wunsch, sich endlich der ganzen Wahrheit zu stellen. Wild entschlossen verlässt sie die Klinik und fährt zu ihrer Tante Charlotte und ihrer Schwester Diana, die im Elternhaus von Rachel und Diana leben, einem herrschaftlichen Jagdhaus. Damit begibt sich Rachel jedoch in höchste Gefahr, denn die beiden hüten ein tödliches Geheimnis ...

Rezension:

Ich hatte von der Autorin schon durch die Moortochter gehört, aber da bin ich nur um das Buch rumgeschlichen habe es aber nie gekauft. Bei diesem Buch habe ich das Cover gesehen und dazu den Klappentext, nach dem Lesen der Leseprobe war für mich klar, ich muss dieses Buch kaufen. 
Man ist direkt in der Geschichte drin, denn wir lernen als erstes Rachel in ihrer aktuellen Situation in der Klinik kennen. Sie war mir von Beginn an sympathisch und was sie erleben und durchmachen musste tat mir einfach nur leid. An ihr wird uns deutlich aufgezeigt, welche merkwürdigen Wege unser Gehirn wählt wenn wir Traumatisches erleben. 
Die gesamte Handlung wird uns aus zwei Perspektiven erzählt, also Vergangenheit und Gegenwart. Das macht das ganz dynamisch und eröffnet uns einen weiteren Blick auf das Geschehen. War das Buch deswegen ein Pageturner? Stellenweise... ich fand die Grundstory wirklich interessant und wollte natürlich auch wissen wie es ausgeht. Aber nachdem die Rahmenhandlung bekannt war empfand ich es stellenweise als langatmig und war sogar teilweise etwas genervt, weil ich dachte es geht nie vorwärts. Man erfährt zwar immer wieder häppchenweise neue Details und man legt sich im Kopf auch eigene Theorien zurecht, aber wenn man das Gefühl hat die Handlung stagniert werde ich zumindest schnell ungeduldig. Und auf den letzten 80 Seiten kommt Bewegung in die Sache alles geht Knall auf Fall und alles fügt sich an seinen Platz. Hat das Buch damit einen perfekten Abschluss? Also es bleibt eventuell nur eine Frage offen und alle anderen werden beantwortet, aber perfekt ist was anderes. Es geht dann wirklich Schlag auf Schlag und alles fügt sich so perfekt und für alles gibt es die passende Lösung, dass es für mich total überzogen und unrealistisch war. Ich kann dies leider hier nicht ausführen, da ich sonst das gesamte Buch spoilern würde was ich nicht möchte. 
Mein Fazit zu diesem Psychothriller: eine gute Grundstory, sympathische Charaktere und passende Antihelden mit einem Ende, dass nicht offen gehalten wurde. Allerdings hat sich alles zu sehr gefügt, mit Längen in der Mitte und Überstürzung am Ende. Ich fühlte mich auf den letzten 30 Seiten ein wenig abgefertigt. Ein solider Psychothriller, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte. 

Bewertung: