Freitag, 22. Januar 2021

"Die Vergessenen" von Ellen Sandberg [Rezension]

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Beschreibung:

Format: broschiert
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungstag: 27. Dezember 2017
Seitenanzahl: 512
ISBN-13: 978-3328100898
Preis: 13,00 €

Inhalt:

1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...


Rezension:


Der Klappentext erweckte mein Neugier und ich mag Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen. Ich hatte von der Autorin schon vieles in den sozialen Medien gesehen und viele Leser waren begeistert. Also erwartete ich etwas großes. Aber ein klein wenig wurde ich enttäuscht.
Das fing auch gleich auf den ersten Seiten an, als verschiedene Szenen geschildert wurden, viele Namen ins Spiel kamen und irgendwie gefühlt nichts vorwärts ging. Ich gebe zu ich war am Anfang schon etwas verwirrt wer nun wohin gehört und was mir die Autorin nun eigentlich mitteilen will. Gefühlt nach 100 Seiten hatte sich das Chaos etwas gelichtet und eine Struktur und ein roter Faden wurde erkennbar. Die darauf folgenden 300 Seiten waren wirklich fesselnd und mitreißend. Gegen Ende wandelte sich das Lesevergnügen dann in Unglaube und Kopfschütteln.
Bitte nicht falsch verstehen, es ist wichtig, dass es solche Bücher gibt, die uns immer wieder auf das Thema aufmerksam machen und dafür sorgen, dass diese Zeit nicht in Vergessenheit gerät. Und die Autorin hat hier auch ein interessantes Thema in den Mittelpunkt gerückt, aber Kathrins Verhalten machte mich echt wütend. Sie riskiert 1944 ihr Leben, um dann in den Jahren danach so zu handeln? Auch die andere Hauptprotagonistin verhielt sich am Ende total idiotisch. Ich kann darauf nicht näher eingehen sonst würde ich von der Handlung zu viel verraten. Aber es gab da Szenen, die mich wütend machten und den Kopf schütteln ließen.
Hinzu kommt, dass Manolis seine eigene manchmal merkwürdig vermittelte Geschichte mitbringt. Diese beschäftigt und beeinflusst ihn auf vielerlei Arten und wurde mir dann zu viel des Guten.
Das sind die Punkte, die mich wirklich störten und ich kann daher leider den Roman nicht so bewerten, wie ich es aufgrund des Themas vielleicht gerne tun würde.
Es wird für mich denke ich nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, aber ich hatte mir eindeutig mehr erhofft. Ein wichtiges Thema welches unbedingt Aufmerksamkeit verdient und jeder sieht die Dinge ja auch anders, was zahlreiche sehr positive Bewertungen beweisen.

Bewertung: