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Sonntag, 19. Februar 2023

Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus [Rezension]

Werbung unbezahlt
Produkt selbst gekauft





Beschreibung:

Format: gebunden
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungstag: 31. März 2022
Seitenanzahl: 464
Originaltitel : Lessons in Chemistry
ISBN-13: 978-3492071093
Preis: 24,00€


Inhalt:

„Jetzt wird es Zeit für ein enthusiastisches Lob: Dieser Debütroman vereinigt Tiefgang mit Witz! Ein großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührender Familienroman.“ Denis Scheck

„So einen unterhaltsamen und zugleich blitzgescheiten Roman habe ich schon lange nicht mehr gelesen!“ Kölner Stadt-Anzeiger

„Klug, charmant und warmherzig. Eine wunderbare Protagonistin, das Thema Emanzipation und Selbstbestimmung, tragische Entwicklungen und ein wirklich mitreißender Plot.“ BuchMarkt Online

Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show „Essen um sechs“ wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...

Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, dem Übersetzerduo von Delia Owens' "Der Gesang der Flusskrebse"

„In Elizabeth Zott verliebt man sich total. Sie ist so toll und natürlich dargestellt, dass ich sie sogar gegoogelt habe: Die muss es doch wirklich geben, habe ich gedacht! Lange habe ich nicht ein so unterhaltendes, witziges und kluges Buch gelesen wie dieses.“ Elke Heidenreich

Rezension:

Überall in den sozialen Medien hat man dieses Buch gesehen und der Titel sprach mich so gar nicht an. Als ich dann den Klappentext gelesen habe war ich schon sehr neugierig, aber der Preis hat mich dann abgehalten dieses Buch zu kaufen. Um so glücklicher war ich, als dieses Buch dann in der Bibliothek verfügbar war. Also bin ich direkt dort hin und habe es mir ausgeliehen. Und mit dem Wissen was ich heute habe hätte ich mir das Buch auch ruhig kaufen können, denn dieses Buch ist seinen Preis definitiv wert. 
Die Charaktere sind wirklich schön herausgearbeitet und von Elizabeth geht eine ganz eigene Faszination aus. Die Autorin verdeutlicht sehr schön wie schwer das Leben der Frauen zu jener Zeit war und so manches Verhalten männlicher Wesen war für mich aus heutiger Sicht richtig schockierend. Frauen sind Menschen zweiter Klasse, die bestimmte Dinge einfach nicht können (in den Augen der Männer) und ihnen wird nichts zugetraut. Elizabeth lässt sich aber nicht gerne in diese Schublade der braven Hausfrau drängen und versucht mit all ihrer Kraft ihre Ziele zu erreichen. Auf welche Widerstände und Hürden sie stößt und wie sie Probleme angeht und löst sorgt für ein spannendes Lesevergnügen. Ihr Herz schlägt für die Chemie und das wird sehr gut dargestellt, manchmal auch vielleicht etwas übertrieben, aber doch immer unterhaltsam. Dies lässt sich sehr gut am Beispiel der Rühreizubereitung verdeutlichen:
"Jetzt breche ich die innere Bindung auf um die Aminosäurekette zu verlängern", erklärte sie und quirlte das Ei. "wodurch die freigesetzten Atome sich an andere ebenfalls freigesetzte Atome binden können. Dann rekonstituiere ich die Mischung wieder zu einem lockeren Ganzen, indem ich sie einer präzisen Wärmebehandlung unterziehe und die Mischung dabei gleichmäßig bewege bis sie einen beinahe kagulierten Zustand erreicht.". (S. 79)

Manchmal ist die ein oder andere Situation vielleicht etwas überzogen dargestellt, aber genau dies sorgt dafür dass dieser Roman seinen ganz eigenen Charme hat. Ich mochte die ernsthafte Chemikerin Elizabeth sehr, genau wie ihre süße Tochter, die freundliche Nachbarin, den intelligenten Hund und all die anderen Charaktere. Bonnie Garmus hat wirklich eine wunderbare Geschichte für uns zwischen zwei Buchdeckel gezaubert, die es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

Bewertung:

   

Dienstag, 14. Juni 2022

Das mangelnde Licht von Nino Haratischwili [Rezension]

Werbung unbezahlt
Rezensionsexemplar von der Frankfurter Verlagsanstalt



Beschreibung:

Format: gebunden
Erscheinungstag: 25. Februar 2022
Seitenanzahl: 832
ISBN-13: 978-3627002930
Preis: 34,00€

Inhalt:

Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit vom ins Taumeln geratenen Riesen stürzt der junge georgische Staat ins Chaos. Zwischen den feuchten Wänden und verwunschenen Holzbalkonen der Tbilisser Altstadt finden Ende der 1980er Jahre vier Mädchen zusammen: die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene, Nichte des mächtigsten Kriminellen der Stadt, und die sensible Qeto. Die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromausfälle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt. Erst 2019 in Brüssel, anlässlich einer großen Retrospektive mit Fotografien ihrer toten Freundin, kommt es zu einer Wiederbegegnung. Die Bilder zeigen ihre Geschichte, die zugleich die Geschichte ihres Landes ist, eine intime Rückschau, die sie zwingt, den Vorhang über der Vergangenheit zu heben und eine Vergebung scheint möglich.

Rezension:

Seit "Das achte Leben" war ich neugierig auf diese Autorin, denn ich hatte so viel Gutes darüber gehört. Als ich nun sah, dass ein neuer Roman von ihr erscheint musste ich einfach herausfinden, ob sie mich auch so begeistern kann. Als das Buch dann bei mir eintraf musste ich sofort mit dem Lesen beginnen. Direkt auf den ersten Seiten fing mich der ruhige Erzählstil der Autorin ein. Was jedoch am Anfang beruhigend und spannend wirkte konnte mich später dann nicht mehr fesseln und machte mich zunehmend ungeduldiger. Vielleicht hätte ich doch "Das achte Leben" als erstes von der Autorin lesen sollen, denn dieser Roman hat mich leider nicht bis zum Ende fesseln können. Gut die Hälfte des Buches habe ich durchgehalten bis ich es dann endgültig aufgab. Interessiert mich wie die Geschichte ausgeht? Nicht wirklich. Mir wurden alle Personen des Hauses und Hofes vorgestellt, wobei die Schilderung teilweise so verwirrend war, dass ich manches Mal gar nicht wusste wer nun wer ist. Ich war zeitweise versucht mir ein Blatt anzulegen, auf dem ich alle genannten Charaktere und ihre Verbindungen festhalten wollte. Aber dann ist das kein entspanntes Lesen mehr für mich. Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte aber ich empfand es eher als künstlich in die Länge gezogen mit spannungsaufbauenden Elementen deren Spannungsspitzen im Nirgendwo verpufften. Teilweise hatte ich das Gefühl, der Leser soll durch Andeutungen von einem schrecklichen Ereignis künstlich bei der Stange gehalten werden. Die Figuren waren für mich allesamt nicht wirklich greifbar und eine rechte Verbindung zur Erzählerin wollte sich bei mir auch nicht einstellen. Es wirkte auf mich unterkühlt und lieblos und selbst romantische Entwicklungen konnten mich nicht wirklich erreichen. Ich habe es einfach nicht gefühlt. Und da ich zunehmend das Gefühl bekam, dass die Geschichte sich in Belanglosigkeiten und ausufernden Schilderungen verliert habe ich schließlich aufgegeben und das Lesen abgebrochen. Vielleicht ist der Stil der Autorin einfach nichts für mich oder vielleicht war es auch der falsche Moment für dieses Buch, doch letztlich bin ich enttäuscht das dieser Roman nichts bei mir auslösen konnte. Da ist keine Neugier, wie die Geschichte ausgeht und auch keine Emotion bezüglich der Figuren. Die Autorin wird sicher viele Leser begeistern, doch leider gehöre ich nicht dazu. 

Bewertung:

 

Montag, 4. Januar 2021

"Das Meisterwerk" von Francine Rivers [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von Gerth Medien. Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Originaltitel: The Masterpiece
Format: gebunden
Verlag: Gerth Medien GmbH
Erscheinungstag: 19. Juni 2018
Seitenanzahl: 576
ISBN-13: 978-3957342331
Preis: 22,00 €

Inhalt:

Roman Velasco und Grace Moore scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben: Er ist ein erfolgreicher Künstler, sie trägt Secondhand-Klamotten und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Nachdem Grace als Romans neue Assistentin eingestellt wird, prallen nicht nur äußerlich zwei Welten aufeinander. Doch Grace hat schon nach ihrer ersten Begegnung das Gefühl, dass es hier um etwas Größeres als nur um einen neuen Job geht. Denn Roman hütet ein dunkles Geheimnis ... Diese eindrucksvolle Geschichte erinnert daran, dass Gott selbst aus den zerbrochensten Menschen ein regelrechtes Meisterwerk formen kann.

Rezension:

Dieses Cover ist doch mal der reinste Eyecatcher oder nicht? Als ich dieses Meisterwerk entdeckte musst ich mir direkt mal die Leseprobe zu Gemüte führen. Und danach war meine Neugier mehr als geweckt. Denn ich hatte den Eindruck gewonnen, dass es um eine zarte Liebesgeschichte gehen würde. Wie falsch ich doch lag war mir zu diesen Zeitpunkt nicht bewusst. Denn dieses Buch ist soviel mehr, verpackt etwas viel Größeres, was ich so auf jeden Fall nicht erwartet hätte. 
Wenn man in diesen Roman eintaucht lernt man zuerst Grace kennen. Von ihr wusste ich zu Beginn wirklich nicht so recht was ich von ihr zu halten hab. Sie ist diese schüchterne, in sich gekehrte Frau, die für mich am Anfang sehr unsicher und verletzt gewirkt hat. Verletzt war sie dann in der Tat, aber unsicher würde ich jetzt nicht mehr unterschreiben. Sie hat eindeutig einen starken Willen und jetzt kann ich nur sagen Respekt dafür wie sie ihren Glauben vertritt und verteidigt. Dabei ist sie nie belehrend und drängt diesen Glauben auch niemanden auf. Sie ist aber bereit für Gespräche und ihre Ansicht mitzuteilen. Das eröffnete mir als Leserin auch viele Eindrücke und brachte mich zum nachdenken. Als Frau im mittleren Alter habe ich nicht wirklich etwas mit dem Thema Kirche und Glauben zu tun, aber dieser Roman öffnete mir eine Welt, die ich so nicht kannte. Und auch Roman Velasco kommt mit diesen Thema durch Grace stärker in Berührung und setzt sich dann damit auch auseinander. 
Beide sind wirklich starke Charaktere mit einer eigenen Meinung und doch nehmen sie Einfluss auf den anderen. Gefühle sind jede Menge im Spiel, aber kitschig und einfach ist die Geschichte der beiden auf keinen Fall. Sie zeigt auf, dass der Mensch sein Leben immer selbst verändert und er es auch jederzeit aus eigener Kraft in andere Bahnen lenken kann. Die Autorin vermittelt auf bildreiche und ausdrucksstarke Weise, wie der Glaube eine Stütze und ein Halt für Menschen sein kann, wenn man sich ihm öffnet. Ich habe vorher nie so darüber nachgedacht, aber diieses Buch hat meine Sicht erweitert und verändert. 
Es war mir an der ein oder anderen Stelle manchmal zu viel des Guten und für mich auch ein wenig zu perfekt im Verlauf, aber doch hat es etwas bei mir ausgelöst. Ich habe nun den Vorsatz mir die Bibel zu kaufen und wirklich mal durchzulesen. Mich mit manchen Passagen näher auseinanderzusetzen und sie auch einfach auf mich wirken zu lesen. Menschen halten seit Jahrtausenden am Glauben fest und ich möchte einfach mir ein eigenes Bild machen. Ohne dieses Buch hätte ich diesen Entschluss wohl nie gefasst. Francine Rivers ist eine großartige Autorin, die auf ihre Weise viel vermittelt ohne belehrend zu wirken. Es war sicher nicht mein letztes Buch dieser Autorin. Wer dem Thema Glaube offen gegenüber steht sollte sich dieses Werk der Autorin auf jeden Fall nicht entgehen lassen. 

Bewertung:

    

Sonntag, 20. Dezember 2020

Der kleine Lord von Frances Hodgson Burnett [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom Aufbau VerlagVielen Dank dafür.



Beschreibung:

Originaltitel: Little Lord Fauntleroy
Format: gebunden 
Verlag: Rütten & Loening
Erscheinungstag: 21. September 2015
Seitenanzahl: 256
ISBN-13:  978-3352006685
Preis: 12,00 €

Inhalt:

Der kleine Lord – das Original

Der siebenjährige Cedric lebt mit seiner verwitweten Mutter in ärmlichen Verhältnissen in New York, als sich sein Leben mit einem Schlag verändert: Er soll ein Lord werden. Sein Großvater, der Earl von Dorincourt, möchte seinen einzigen Enkel nach England holen, um ihn dort zu seinem Nachfolger zu erziehen.
Also machen sich Cedric und seine Mutter auf den Weg. Doch sein Großvater erweist sich als ein mürrischer, unfreundlicher Greis, und dann taucht auch noch eine Frau auf, die behauptet, ihr Sohn sei der wahre Lord.

Ein anrührende, wunderbare Weihnachtsgeschichte, die mit Alec Guinness verfilmt worden ist.

Rezension:

Man nimmt sich ja im Laufe seines Lebens schon das ein oder andere Mal vor mehr Klassiker zu lesen. So habe ich diesen Vorsatz auch schon seit Jahren, allerdings kann ich mich immer wieder nur schwer dazu durchringen. Aber da jedes Jahr zur Weihnachtszeit "Der kleine Lord" so zuverlässig wie "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im Fernsehprogramm auftaucht habe ich mir dieses Jahr vorgenommen diesen Klassiker zu lesen. Bisher bin ich nämlich erfolgreich dem Film ausgewichen und dieses Jahr wollte ich mir diesen gern zu Gemüte führen, aber erst nachdem ich das Buch gelesen habe. Und nun kann ich frohen Herzens den Film anschauen, denn den Roman um den kleinen Lord Fauntleroy habe ich in 2 Tagen gelesen. Und ich kann sagen vor diesem Klassiker der Literaturgeschichte brauch wirklich keiner Angst haben. Klar der Anfang viel mir aufgrund der Sprache ein wenig schwer, aber schon nach 3, 4 Seiten hatte ich damit keinerlei Schwierigkeiten mehr. Der kleine Cedric ist wirklich ein Herzensbrecher, so klein und schon so schlau und neugierig auf die Welt. Ein grandioser Charakter, den man einfach lieb gewinnen muss. Er hat keinerlei Vorurteile und begegnet den Menschen immer offen und aufrichtig. Das er so ist, wie er ist verdankt er letztlich auch seiner Mutter. Sie spielt keine zentrale Rolle als Person, aber sie hat großen Einfluss auf den kleinen Kerl und ihre Umgebung. Diese Frau ist einfach nur bewundernswert, in der Art wie sie ihren Sohn erzieht, ihn nicht beeinflusst in seiner Meinungsbildung und ihrer Art mit der Situation umzugehen. Sie ist für mich die wahre Heldin der Geschichte. 
Natürlich wäre diese Geschichte nichts ohne den griesgrämigen alten Earl. Eine gute Geschichte lebt durch fiese und böse Charaktere. Aber auch dieser alte Herr ist für die ein oder andere Überraschung gut. 
Wenn man zu diesem Roman greift weiß man recht schnell worauf das alles hinausläuft, doch das bereitet dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch. Die Kulisse mit dem Schloss und den Bewohnern desselbigen sind einfach entzückend. Der kleine Cedric und seine Wirken sind einfach herzerwärmend und der Roman bildet damit die perfekte Lektüre an kalten Winterabenden.  

Bewertung:

    

Donnerstag, 12. November 2020

Wonderlands von Laura Miller [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Format: gebunden 
Verlag: wbg Theiss
Erscheinungstag: 2. Oktober 2020
Seitenanzahl: 320
ISBN-13:  978-3806240726
Preis: 28,00€

Inhalt:

Mythen, Legenden und Inspirationsquellen: Wie Autoren Welten erschaffen

Von Narnia über Mittelerde bis Hogwarts: Wenn berühmte Schriftsteller auf dem Papier ganz neue Welten erschaffen, wird das für den Leser zum Abenteuer. Doch woher nahmen C. S. Lewis, Isaac Asimov und Neil Gaiman die Inspiration für ihre fantastischen Erzählwelten?

Laura Miller hat sich auf Spurensuche begeben und gibt Bücherwürmern und Literaturbegeisterten Einblick in die Ursprünge der Lieblingsgeschichten:
  • Vom Gilgamesch-Epos bis zu den Tributen von Panem: 3000 Jahre Literaturgeschichte von den ersten Epen bis zur Fantasy, von William Shakespeare bis Douglas Adams
  • Hintergrund-Infos und über 300 Abbildungen entführen den Leser in fantastische Welten
  • Literarische Spurensuche: Welche Erzählungen dienten als Inspiration für berühmte Bücher wie „Uhrwerk Orange“ und „Die Brautprinzessin“?
  • Bewundernswerte Kreativität: Woher stammen die Ideen von Edgar Rice Burroughs, Arthur Conan Doyle und Jules Verne?
  • Literaturwelten neu entdecken: Das perfekte Geschenk für Buchliebhaber - ein ultimatives Lesevergnügen!

Das Geheimnis der Bücher: eine Entdeckungsreise durch die Welt der fantastischen Literatur

Manche Bücher entführen ihre Leser in Fantasiewelten, die noch lange nach der Lektüre nachwirken. Doch was macht diese Werke so besonders, worin liegt ihre Magie? Die 100 Kapitel von »Wonderlands« laden ein zum Schmökern oder systematisch lesen. Von uralten Mythen bis zum modernen Fantasyroman: Was Beowulf mit dem kleinen Prinzen verbindet, ist die Macht der Literatur. Warum manche Werke besonders dazu einladen, in fremden Welten zu versinken, dafür liefert diese Sammlung einen Erklärungsansatz. Sie macht aber ebenso Lust darauf, noch Unbekanntes zu entdecken und weitere Reisen in die Welt der Fantasie zu unternehmen!

Rezension:

Als ich die Inhaltsangabe für dieses Buches gelesen habe war ich sehr neugierig wie es wohl gestaltet ist. Auch wenn der Verlag schon mit seinen Bildern einen ersten Eindruck gegeben hat konnte ich es kaum erwarten dieses Werk in meinen Händen zu halten. Als es dann endlich da war ging das stöbern direkt los. 
So viel Literatur möchte natürlich strukturiert untergebracht werden und das wurde hier geschafft. Die unterschiedlichsten Autoren mit ihren Werken werden in folgende 5 Kategorien unterteilt:
  1. Alte Mythen & Legenden
  2. Wissenschaft & Romantik
  3. Das Goldene Zeitalter der Fantasy
  4. Neue Weltordnung
  5. Das Computerzeitalter
Es gibt kaum einen Buch, welches man nicht findet. Aufgelockert wird das ganze Wissen mit prächtigen Abbildungen, in denen man sich teilweise verlieren kann und immer dem Thema entsprechen. Und ich war erstaunt das ich in diesem Buch etwas entdeckte was mir schon lange nicht mehr begegnet war. In vielen modernen Büchern erfolgt die Bindung durch eine Klebebindung, doch hier hat man mit der Fadenbindung gearbeitet, was das Werk für mich direkt aufwertete.
Wenn man sich sehr für Literatur interessiert, aber sich nicht sicher ist, ob man sich an das ein oder andere große Werk herantrauen soll kann dieses Buch einen bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Über jeden Roman wird nicht nur eine kurze Inhaltsangabe abgegeben sondern eher eine kurze präzise Zusammenfassung der Handlung ohne zu viel zu verraten, sowie etwas über das Leben des Autors/ der Autorin. Ebenfalls wird erläutert welchen Einfluss das Zeitalter und die Gesellschaft auf den Roman genommen hat und wie dieser sich auswirkte, sei es auf den Leser oder andere Autoren. Auch erfährt man wieso ein Roman so erfolgreich und unvergesslich wurde. Aber stets knapp und auf den Punkt und nicht ausschweifend und langatmig.
Ich bin ehrlich ich habe noch nicht viele Klassiker gelesen und oft hemmt mich die Angst, dass mir die Sprache oder das Thema nicht liegt davor mein Vorhaben mehr von diesen zu lesen, dann doch zu einem solchen zu greifen. Aber dieses Buch verhilft einen dazu diese Angst zu überwinden, neugierig auf die unterschiedlichsten Romane zu werden und Neues zu entdecken sowie lesen zu wollen. 
Ich bin maßlos begeistert von diesem wunderbar illustrierten Reiseführer durch die vielfältige Welt der Literatur. Es ist das perfekte Geschenk für jeden Bibliophilen und Lesebegeisterten oder einfach an sich selbst. Ich werde mir wohl für jedes zukünftige Jahr 5 Bücher aus diesem Werk heraussuchen, ein Buch aus jeder Kategorie, und es lesen und irgendwann werde ich in der glücklichen Lage sein alle bedeutenden Werke zu kennen. Aber außer das ich so viele große Autoren kennenlerne habe ich so noch sehr viele Jahre Freude an diesem Buch. Und zwischendrin hab ich auch jetzt schon großen Spaß daran einfach an einer beliebigen Stelle das Buch aufzuschlagen und zu schmökern. Dieses Werk bereitet einfach Freude und ich kann es nur jedem ans Herz legen. 

Bewertung:

     

Donnerstag, 24. September 2020

Madame Curie und die Kraft zu träumen von Susanna Leonard [Rezension]

Werbung:
Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von vorablesen.de. Vielen Dank dafür.





Beschreibung:

Format: Taschenbuch 
Verlag: Ullstein Taschenbuchverlag
Erscheinungstag: 31. August 2020
Seitenanzahl: 465
ISBN-13: 978-3548063867
Preis: 11,00€

Inhalt:

„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“ Marie Curie

Paris, 1891. Schon als Kind träumte Marie davon, eines Tages der Enge ihrer von Russland besetzten polnischen Heimat zu entfliehen. Nun, 20 Jahre später, erfüllt sich dieser Traum: Marie darf an der Sorbonne studieren. Dafür musste sie hart kämpfen, denn eine Frau ist in der Welt der Wissenschaft nicht gern gesehen. Doch Marie weiß, was sie will. Trotz aller Anfeindungen stürzt sie sich in die Forschung – und ins Leben. Als sie dem charmanten Physiker Pierre Curie begegnet, ist ihr Glück perfekt. Pierre wird ihre große Liebe, eine Liebe, die ihresgleichen sucht. Mit Pierre erzielt sie bahnbrechende Erfolge. Doch der Preis dafür ist hoch, und Marie ahnt nicht, welche tragischen Schicksalsschläge das Leben noch für sie bereithält.

Forscherin, Rebellin, Liebende – die Geschichte einer einzigartigen Frau, die die Welt verändern sollte

Rezension:

Als ich die Vorschau für dieses Buch gesehen hatte war meine Neugier geweckt. Marie Curie ist vielen ein Begriff, aber wer war diese Frau wirklich? Was wissen wir wirklich über sie, außer dass sie die Radioaktivität entdeckt hat? Also ich wusste nicht viel mehr über sie und war gespannt, was mir dieses Buch noch über sie verraten würde. 
Das Buch beginnt zwar in Paris 1926 aber relativ schnell springt die Handlung nach Warschau und zu Maries Kindheit, was mir den Einstieg wirklich leicht machte. Die Autorin hat dazu noch einen wunderbaren Schreibstil und die Handlung lässt sie auf zwei Zeitebenen abspielen, was das Lesen von Anfang an sehr angenehm machte. Im Roman begleiten wir Marie durch ihre Kindheit, die alles andere als einfach war. Und schon hier kristallisiert sich deutlich heraus welch ein ehrgeiziger und schlauer Mensch diese Frau bzw. Mädchen war. Wir begleiten sie dann auf ihrem Weg von Warschau in die einzelnen ländlichen Gegenden, wo ihre Familie wohnt bis nach Paris. Und auf diesem Weg lernen wir auch Maries Vorbild kennen. Im Laufe der Handlung wurde sie mir immer sympathischer und ich habe so sehr für sie gehofft, dass sich ihre Träume erfüllen werden. 
Was ich besonders interessant fand war die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft und wie unterschiedlich die Frauen damit umgingen. Und im Zuge dessen erfahren wir auch wie sehr sich Pierre für seine Frau eingesetzt und sie unterstützt hat. Ich würde sagen diese Frau hatte großes Glück solch einen Mann, der seiner Zeit weit voraus war, an ihrer Seite zu haben. Aber ihre Liebe zu Pierre und die Entdeckung der Radioaktivität spielen erst nach 250 Seiten eine Rolle, so dass die Autorin wirklich ihr Augenmerk auf die Entwicklung von Marie in jungen Jahren gelegt hat. Dies mag aber auch daran liegen, dass es schon genügend Werke über das gemeinsame Leben der Curies gibt, wie sie selbst im Nachwort erläutert. 
Besonders eindringlich fand ich die Schiilderung, wie die Curies leichtfertig mit den radioaktiven Stoffen hantierten, denn das wäre heutzutage undenkbar. 
Alles in allem kann ich sagen, dass dieser Roman mich von der ersten bis zur letzten Seite faszinierte und fesselte. Ich habe einiges dazu gelernt und habe jetzt ein deutlich besseres Bild dieser großartigen Wissenschaftlerin und möchte diese Rezension mit einem Zitat abschließen:

"Wenn ihr auch nur ahnen würdet, welche ungeheure Energie in der Radioaktivität steckt! Mir wird ganz schwindelig, wenn ich daran denke. Ich weiß nicht, welchen praktischen Nutzen die Menschheit einst daraus ziehen wird, doch glaubt mir: Die Radioaktivität wird unsere Welt verändern." (Madame Curie S. 407)

Bewertung:

   

Mittwoch, 26. August 2020

Writers & Lovers von Lily King [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom C. H. Beck Verlag. Vielen Dank dafür.


Beschreibung:

Format: gebunden
Verlag: C. H. Beck Verlag
Erscheinungstag: 16. Juli 2020
Seitenanzahl: 319
ISBN-13: 9783406756986
Preis: 24,00€


Inhalt:

Nach dem gefeierten Bestseller "Euphoria" erzählt Lily King in "Writers & Lovers" treffsicher, intelligent und mit ureigenem Humor die Geschichte einer ebenso starken wie zerbrechlichen jungen Frau - und von der Zerrissenheit zwischen den Zwängen der Gesellschaft und den eigenen Träumen von einem anderen Leben.
Als ihre Mutter plötzlich stirbt und Luke sie aus heiterem Himmel verlässt, verliert Casey den Boden unter den Füßen. Ohne wirklichen Plan landet sie mit einem Schuldenberg aus dem Studium in Massachusetts, wo sie beginnt, als Kellnerin zu arbeiten. Bei ihren Versuchen, sich aus einem Netz von Abhängigkeiten zu befreien, gerät sie immer wieder in Situationen mit Männern, die ihre Macht gegen sie ausspielen. Die einzige Konstante in ihrem Leben bleibt das Schreiben: Der Roman, an dem sie seit sechs Jahren arbeitet, wird ihr Fluchtort, ihr Schutzraum. Aber ist sie mit 31 Jahren nicht zu alt, um sich an den losen Traum eines Lebens als Schriftstellerin zu klammern? Ihre Entscheidung für das richtige Leben ist auch eine Entscheidung zwischen zwei Männern.

Rezension:

Ich muss sagen zuerst fiel mir hier das Cover auf und der Titel war wirklich einprägsam. Eigentlich ist diese Art von Literatur nicht meine Komfortzone, aber ich wollte auch mal etwas neues ausprobieren. "Euphoria" habe ich nicht gelesen und daher war mir die Autorin gänzlich unbekannt. Aber nach dem Lesen der Leseprobe wollte ich auch irgendwie wissen wo dieser Roman hinführen wird.
Der Anfang war ein wenig holprig und es war gar nicht so leicht sich in die Story einzufinden. Ich fand den Aufbau etwas schwierig und auch die Sprünge, die die Autorin macht muss man erstmal nachvollziehen können. Eben noch im Restaurant am kellnern und plötzlich eine Erinnerung an den Ex oder an die Mutter und wieder zurück. Aber wenn man erstmal eine Weile gelesen hat wird es immer leichter ihr zu folgen. Und irgendwann kann man diesen Szenenwechseln intuitiv folgen auch wenn sie sich bis zum Schluss nicht wirklich angenehm anfühlten.
Casey ist eine traurige Figur, die mich zuerst eher abgestoßen hat. Sie verschanzt sich hinter Mauern und durch diese Unnahbarkeit konnte ich erst gar keine rechte Verbindung zu ihr aufbauen. Aber mit der Zeit, wenn man mehr von ihr erfährt und ihre Gedanken kennt und ihren Weg nachvollziehen kann den sie geht, wuchs sie mir richtig ans Herz.
Die Stimmung in diesem Roman ist melancholisch, traurig und ein wenig deprimierend. Casey ist seit dem Tod ihrer Mutter in einem negativen Strudel und irgendwie bezweifle ich, dass sie je eine überschwänglich fröhliche Person war. Aber die Schulden die sie hat, die kleine Gartenhütte die sie bewohnt und die vielen Schichten im Restaurant geben ihr nicht wirklich Anlass zu großer Freude. Ein Händchen für Männer hat sie ebenso wenig wie Geld auf dem Konto. Das Einzige an das sie seit Jahren festhält ist ihr Roman und wie ich Menschen nach ihren Büchern oder ihr Interesse an Literatur bewerte so bewertet sie schreibende und nicht schreibende Personen. Die Autorin machte sie dadurch für mich um so sympathischer. Hier ein Beispiel was dies sehr gut verdeutlicht:

"Aber ich kann mich nicht mit einem Mann treffen, der in drei Jahren nur elfeinhalb Seiten geschrieben hat. So etwas überträgt sich."

Ab Mitte des Romans hatte die Autorin mich für sich eingenommen und ich konnte das Buch kaum bei Seite legen. Irgendwie nahm da die Handlung Fahrt auf und die Sprünge würden weniger.
Dieses Buch ist auf seine Weise sehr einprägsam und ich bin froh es gelesen zu haben. Wer sich auch in leiseren Büchern wohlfühlt sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Bewertung:

   

Mittwoch, 29. Juli 2020

Die Stille zwischen Himmel und Meer von Kati Seck [Rezension]

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Produkt selbst gekauft




Beschreibung:

Format: broschiert
Verlag: Lübbe
Erscheinungstag: 26. Oktober 2017
Seitenanzahl: 304
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
ISBN-13: 9783404175901
Preis: 14,00€

Inhalt:

Die Nordsee im Herbst. Nirgendwo ist der Himmel weiter, die Luft klarer und das Meer beeindruckender. Genau deswegen ist Edda hierhergekommen. Aber die junge Frau ist nicht wie andere Touristen. Sie fürchtet sich vor dem endlosen Himmel und dem unbeherrschten Meer. Doch sie ist fest entschlossen, sich ihrer Angst zu stellen und dem Himmel ins Gesicht zu lachen. Gerade erst am Meer angekommen, begegnet sie einem Mann, der genau wie sie mit seiner Vergangenheit kämpft. Eine Begegnung, die beide verändern wird ...

Rezension:

Ich bin ein großer Fan der Nordsee und lese gerne Geschichten, die am Meer spielen. Dies war auch ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Natürlich sprach auch der Klappentext mich an und versprach eine Handlung, die mich wirklich fesseln könnte. Aber ist diese Erwartung vielleicht ein wenig zu hoch gewesen? Ja und Nein. Das Meer kommt in dieser Story wirklich nicht zu kurz und die Autorin beschreibt die Gegend und Menschen wirklich sehr schön. Aber vielleicht war es einfach nicht mein Buch. Eigentlich lese ich Bücher die das Meer als Schauplatz beinhalten in relativ kurzer Zeit durch, doch nicht so bei diesem Buch. Ich habe es immer wieder mehrere Tage bei Seite gelegt, einen anderen Roman gelesen und bin dann wieder zu ihm zurück gekehrt. Nicht etwa weil dieser Roman keinen Tiefgang hätte oder nicht interessant gewesen wäre, aber es konnte mich nicht so berühren wie erhofft. Die Hauptprotagonistin Edda ist nicht nur als Charakter sehr unnahbar sondern auch für mich. Ich konnte keinen richtigen Draht zu ihr aufbauen und der Aufbau dieser Geschichte machte es mir nicht gerade leichter. Erst nach und nach erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und das auf Wegen die eher abgeklärt und emotionslos auf mich wirkten. Die ganze Art wie Edda ihre Vergangenheit und Ängste schildert konnten mich leider nicht wirklich erreichen. Ich habe es nicht fühlen können.
Dieser Roman ist ruhig, die Handlung tröpfelt vor sich her ohne wirklich einen Sog zu erzeugen, der mich hätte mitreißen können. Ich mochte die Beschreibung der See und der Umgebung, aber mehr als die Hälfte des Romans fragte ich mich wo mich die Autorin hinführen möchte. Und der Mann mit seiner eigenen Vergangenheit war auch alles andere als sympathisch. Sein Handeln war verwirrend und wie Edda trotz ihrer Ängste bei ihm reagiert war für mich nicht wirklich logisch.
Es ist nicht falsch zu verstehen, ich sehe diesen Roman nicht negativ er war einfach nur nicht das was ich erwartet hatte. Der Plot an sich hätte eine dynamischere und fesselndere Story durchaus hergegeben, aber die Autorin hat sich für die ruhigere und bedächtigere Variante entschieden und das war eben nicht so wirklich meins. Was ich auch schade finde.

Bewertung:

 

Sonntag, 13. Oktober 2019

Follow me back von A. V. Geiger [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von Lesejury und dem Lyx Verlag.Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Format: broschiert
Verlag: LYX Verlag
Erscheinungstermin: 30. September 2019
Seitenanzahl: 368 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
ISBN: 9783736309975
Preis: 12,90€

Inhalt:

Bist du ein Hater oder ein Fan?

Tessa Hart fürchtet sich davor, ihr Zimmer zu verlassen. Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt ist ihr Twitter-Account @TessaHeartsEric, auf dem sie sich mit anderen Fans über ihre Liebe zu dem Popstar Eric Thorn austauscht. Was sie nicht ahnt: Der Sänger ist eine der Personen, mit denen sie sich regelmäßig Privatnachrichten schreibt! Eric weiß, dass er Tessa die Wahrheit sagen muss, zumal die junge Frau mit jedem Tag tiefere Gefühle in ihm weckt. Doch als die beiden sich für ihr erstes Treffen verabreden, nimmt plötzlich alles eine gefährliche Wendung ...

Rezension:

Das Cover dieses Romans ist natürlich ein wunderhübscher Eyecatcher, den man einfach haben will. Aber meistens muss dann auch der Klappentext passen und das ist hier eindeutig der Fall gewesen. Ich mag Romane, die in Chatform geschrieben sind oder Chatszenen beinhalten. Hier hat die Autorin auch einige eingebaut. Ob mir das gefallen hat verrate ich euch gleich. Aber zuerst muss erwähnt werden, dass ich jetzt eine Woche über die Rezension gegrübelt habe. Letzte Woche wollte ich sie schon verfassen, aber dann kämpften immer noch verschiedene Ansichten in mir. Und ich habe überlegt und gegrübelt und sah, dass andere schlichtweg begeistert waren.
War ich das auch in dieser Form ? Nicht wirklich.
Hat mir das Buch insgesamt gefallen ? Auf jeden Fall.
Warum hab ich mich dann mit der Rezension so schwer getan ? Manchmal sind Gefühle und Gedanken schwer in Worte zu fassen.
Aber ich versuche es mal für euch nachvollziehbar zu formulieren ohne zu spoilern, selbstverständlich.
Wir habe eine junge Dame mit Angstzuständen und einen unglücklichen Popstar, der sich einsam fühlt. Soweit so klar. Beide brauchen also jemanden zum reden und finden einander. Klischee ? Irgendwie schon, aber nicht weiter störend und wen es stört, der kann es im Klappentext erlesen und brauch dieses Buch erst gar nicht lesen. Was mich allerdings störte, dass diese schriftliche Ebene relativ knapp gehalten wird. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tessa oder Eric geschildert (zum größten Teil) und dadurch kann man alles so gut nachvollziehen und die Autorin hat auch einen sehr angenehmen Schreibstil. ABER mir fehlten eindeutig mehr Chatverläufe, gerade das worauf ich mich gefreut hatte wurde eher knapp gehalten. Gerne hätte das Buch ein paar Seiten mehr haben können und dafür hätte ich gerne mehr dieses Austausches der Privatnachrichten gehabt. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch besser herausgearbeitet worden wäre, wie sich die Beziehung der Beiden entwickelt. Für mich verlor der Roman dadurch an Intensivität auch wenn man die Handlung aus Sicht der Protagonisten geschildert bekommt. Es waren mir manchmal einfach zu große Zeitsprünge auch wenn es nur Tage waren. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich was verpasst habe und das fand ich irgendwie schade.
Und wie fand ich die Protagonisten allgemein? Also ich liiiiebe Eric, er ist wirklich ein Zuckerstück. Ich mag seine Art Humor und dieses Buch arbeitet deutlich heraus, dass berühmt zu sein nicht nur Vorteile hat. Ihn konnte ich 100% verstehen und hätte ihm manches Mal gerne gut zugeredet. Bei Tessa bin ich stark im Zwiespalt und ich weiß gar nicht woran es genau liegt. Ist es vielleicht, weil man bezüglich der Herkunft ihrer Angststörung so lang im Dunkeln tappt oder weil sie teilweise so ein verqueres Denken an den Tag legt. Sagen wir einfach sie und ich würden wohl nicht die besten Freunde werden.
Ich muss dazu sagen, dass der Klappentext meiner Meinung nach zu viel der Handlung preisgibt. Die berühmte gefährliche Wendung vollzieht sich auf den letzten 100 Seiten grob geschätzt und dadurch sind die Seiten davor eigentlich nur eine Erläuterung dessen, was man durch den Klappentext eh schon weiß. Hier hätte man das ganze irgendwie geschickter angehen können.
Werde ich den zweiten Teil lesen? Jaein. Das Ende lässt uns mit einem Cliffhanger zurück, der großen Raum für Theorien lässt. Aber in meinem Kopf hat sich da eigentlich schon eine sehr genau herauskristallisiert. Bin ich neugierig genug, diese zu widerlegen oder zu bestätigen und werde daher den zweiten Teil lesen? Ich kann es ehrlich gesagt nicht genau sagen. Ich vermisse jetzt nach einer Woche nicht wirklich die Charaktere, wie das bei manch anderen Romanen der Fall ist. Also werde ich diese Entscheidung wohl spontan treffen, wenn der Roman erscheint.
Fazit: Ein guter New Adult Roman, der sich schnell durchlesen lässt, da die Autorin einen guten Schreibstil und verschiedene Erzählformen wunderbar mit einander kombiniert. Wer New Adult Roman mit Thrillerelementen mag sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen. Mich konnte das Buch nur bedingt überzeugen und ob es für mich eine Fortsetzung geben wird wird sich dann am Erscheinungstag zeigen.

Bewertung:


Dienstag, 26. März 2019

Die verborgenen Stimmen der Bücher von Bridget Collins [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom Aufbau Verlag. Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Format: gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: 15.02.2019
Seitenzahl: 467
ISBN: 9783352009211
Preis: 22,00 €

Inhalt:

Jeder braucht eine Geschichte – auch wenn es schmerzhaft ist.

Emmett Farmer arbeitet auf dem Hof seiner Eltern, als ein Brief ihn erreicht. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Seine Eltern, die wie alle anderen Menschen Bücher aus ihrer Welt verbannt haben, lassen ihn ziehen – auch weil sie glauben, dass er nach einer schweren Krankheit die Arbeit auf dem Hof nicht leisten kann. Die Begegnung mit der alten Buchbinderin beeindruckt den Jungen, dabei lässt Seredith ihn nicht in das Gewölbe mit den kostbaren Büchern. Menschen von nah und fern suchen sie heimlich auf. Emmett kommt ein dunkler Verdacht: Liegt ihre Gabe darin, den Menschen ihre Seele zu nehmen? Nach dem plötzlichen Tod der Buchbinderin erkennt der Junge, welch Wohltäterin sie war – und in welche Gefahr er selbst geraten ist.

Ein unvergleichliches Buch über die Macht der Erinnerung, verbotene Liebe und darüber, was das Menschsein bedeutet: Geschichten zu erzählen.

Rezension:

Sein wir doch mal ehrlich, dieses Buchcover ist einfach nur zum dahin schmelzen. Es besteht aus zeitloser Eleganz mit floralen Einflüssen. Ich fand es einfach traumhaft schön. Aber ein Buch besteht ja nicht nur aus dem Cover, auch wenn es das erste ist was man wahr nimmt. Der Klappentext hörte sich für mich nach etwas ganz neuem an und gerade weil es sich um Bücher dreht musste ich es einfach lesen. 
Ich kann nicht verleugnen, dass ich ein wenig brauchte mich in die Geschichte einzufinden. Und es dauerte noch ein Tick länger bis mich das gute Stück so richtig fesseln und gefangen nehmen konnte. Aber das hat ja nichts schlechtes zu bedeuten, denn manche Handlungen müssen sich erst entwickeln. Aber dann wurde es fesselnd und schlug eine Richtung ein, die ich beim besten Willen so nicht erwartet hatte. 
Die Charaktere waren faszinierend und besonders Seredith war mysteriös und in ihrem Wesen von mir falsch eingeschätzt worden. Sie verkörpert eine wichtige Figur und war für mich wie die alte Dame, die einen finster anschaut und daher komplett falsch beurteilt wird. Ein verkanntes Wesen, die ihre Geschichte nur Stück für Stück preis gibt. Die Autorin hat hier wirklich großartige Arbeit geleistet.
Emmett ist für mich eine Person gewesen, die für mich zu Beginn schwer einzuschätzen war. Allgemein kann man sagen, dass die Figuren erst nach und nach alles von sich preisgaben. Genau das war es, was mich als Leserin weiter zog. Ich wollte eintauchen und meine Fragen, die ich im Innern hatte, beantwortet wissen. 
Das Thema Bücher ist Dreh- und Angelpunkt in diesem Roman und mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Hier haben die Bücher wirklich eine große Macht und die Buchbinder noch mehr. Die Idee fand ich wirklich spannend und faszinierte mich. Es war mal eine ganz andere Darstellung, die aber auch sehr beängstigend war. 
Genauso wurde ich bei der "verbotenen Liebe" überrascht. In dieser Form wie sie hier dargestellt wurde hätte ich sie bei so einem Buch nie erwartet. Warum eigentlich nicht ? Das kann ich gar nicht so genau sagen. 
Aber insgesamt kann ich sagen, dass Bridget Collins es schafft den Leser auf allen Ebenen mit außergewöhnlichen Ideen zu überraschen. Auch Spannung ließ sie nicht vermissen, Dramatik war ebenso mit einbezogen worden.
Dieses Buch war definitiv nicht von der Sorte, die man durchrauscht und einfach so weg liest. Eher war es so, dass ich jede Seite intensiv erlebte und mit der Handlung dahin trieb.  
Ein Roman voller Überraschungen und ein Setting, dass definitiv nicht alltäglich ist. 
Ich gebe dem Roman auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, auch wenn man etwas Geduld brauch bis sich die gesamte wundere Welt entfaltet. 

Bewertung: