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Sonntag, 19. Februar 2023

Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus [Rezension]

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Beschreibung:

Format: gebunden
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungstag: 31. März 2022
Seitenanzahl: 464
Originaltitel : Lessons in Chemistry
ISBN-13: 978-3492071093
Preis: 24,00€


Inhalt:

„Jetzt wird es Zeit für ein enthusiastisches Lob: Dieser Debütroman vereinigt Tiefgang mit Witz! Ein großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührender Familienroman.“ Denis Scheck

„So einen unterhaltsamen und zugleich blitzgescheiten Roman habe ich schon lange nicht mehr gelesen!“ Kölner Stadt-Anzeiger

„Klug, charmant und warmherzig. Eine wunderbare Protagonistin, das Thema Emanzipation und Selbstbestimmung, tragische Entwicklungen und ein wirklich mitreißender Plot.“ BuchMarkt Online

Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show „Essen um sechs“ wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...

Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, dem Übersetzerduo von Delia Owens' "Der Gesang der Flusskrebse"

„In Elizabeth Zott verliebt man sich total. Sie ist so toll und natürlich dargestellt, dass ich sie sogar gegoogelt habe: Die muss es doch wirklich geben, habe ich gedacht! Lange habe ich nicht ein so unterhaltendes, witziges und kluges Buch gelesen wie dieses.“ Elke Heidenreich

Rezension:

Überall in den sozialen Medien hat man dieses Buch gesehen und der Titel sprach mich so gar nicht an. Als ich dann den Klappentext gelesen habe war ich schon sehr neugierig, aber der Preis hat mich dann abgehalten dieses Buch zu kaufen. Um so glücklicher war ich, als dieses Buch dann in der Bibliothek verfügbar war. Also bin ich direkt dort hin und habe es mir ausgeliehen. Und mit dem Wissen was ich heute habe hätte ich mir das Buch auch ruhig kaufen können, denn dieses Buch ist seinen Preis definitiv wert. 
Die Charaktere sind wirklich schön herausgearbeitet und von Elizabeth geht eine ganz eigene Faszination aus. Die Autorin verdeutlicht sehr schön wie schwer das Leben der Frauen zu jener Zeit war und so manches Verhalten männlicher Wesen war für mich aus heutiger Sicht richtig schockierend. Frauen sind Menschen zweiter Klasse, die bestimmte Dinge einfach nicht können (in den Augen der Männer) und ihnen wird nichts zugetraut. Elizabeth lässt sich aber nicht gerne in diese Schublade der braven Hausfrau drängen und versucht mit all ihrer Kraft ihre Ziele zu erreichen. Auf welche Widerstände und Hürden sie stößt und wie sie Probleme angeht und löst sorgt für ein spannendes Lesevergnügen. Ihr Herz schlägt für die Chemie und das wird sehr gut dargestellt, manchmal auch vielleicht etwas übertrieben, aber doch immer unterhaltsam. Dies lässt sich sehr gut am Beispiel der Rühreizubereitung verdeutlichen:
"Jetzt breche ich die innere Bindung auf um die Aminosäurekette zu verlängern", erklärte sie und quirlte das Ei. "wodurch die freigesetzten Atome sich an andere ebenfalls freigesetzte Atome binden können. Dann rekonstituiere ich die Mischung wieder zu einem lockeren Ganzen, indem ich sie einer präzisen Wärmebehandlung unterziehe und die Mischung dabei gleichmäßig bewege bis sie einen beinahe kagulierten Zustand erreicht.". (S. 79)

Manchmal ist die ein oder andere Situation vielleicht etwas überzogen dargestellt, aber genau dies sorgt dafür dass dieser Roman seinen ganz eigenen Charme hat. Ich mochte die ernsthafte Chemikerin Elizabeth sehr, genau wie ihre süße Tochter, die freundliche Nachbarin, den intelligenten Hund und all die anderen Charaktere. Bonnie Garmus hat wirklich eine wunderbare Geschichte für uns zwischen zwei Buchdeckel gezaubert, die es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

Bewertung:

   

Mittwoch, 26. Januar 2022

"Der Junge auf dem Berg" von John Boyne [Rezension]

Werbung unbezahlt
Produkt selbst gekauft


Beschreibung:

Format: eBook
Erscheinungstag: 27. März 2019
Seitenanzahl: 304
Originaltitel: The Boy at the Top of the Mountain
ISBN-13: 978-3733502706
Preis eBook: 9,99€
Preis TB: 10,00€

Inhalt:

Mit ›Der Junge auf dem Berg‹ kehrt John Boyne in das dunkelste Kapitel unserer Geschichte zurück.
Vom Autor des Welterfolgs: ›Der Junge im gestreiften Pyjama‹

Als Pierrot seine Eltern verliert, nimmt ihn seine Tante zu sich in den deutschen Haushalt, in dem sie Dienst tut. Aber dies ist keine gewöhnliche Zeit: Der zweite Weltkrieg steht unmittelbar bevor. Und es ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof – Adolf Hitlers Sommerresidenz.
Schnell gerät der Junge unter den direkten Einfluss des charismatischen Führers. Um ihm seine Treue zu beweisen, ist er zu allem bereit – auch zum Verrat.

Ein brandaktuelles Buch in Zeiten des weltweiten Rechtsrucks.


Rezension:

Ich habe den berühmten Roman "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne nicht gelesen, wusste aber von seinem Erfolg. Als ich durch Zufall auf dieses Buch stieß war meine Neugier durch den Handlungsort unmittelbar geweckt. Ich habe schon so einige Bücher über diese Zeit gelesen und war daher gespannt, welche Geschichte mich hier erwarten wird. 
Zu Beginn des Romans lernen wir Pierrot vor der Zeit des Krieges und in seiner Familie kennen und ich muss sagen, dass das für mich der sympathischste kleine Kerl überhaupt war. Aber auch hier fließen schon die Folgen des 1. Weltkrieges anhand des Vaters von Pierrot, der Soldat war, in die Handlung ein. Welche Nachwirkungen dieser Krieg hat wird erschreckend ehrlich dargestellt und macht deutlich wie sehr das Erlebte Menschen veränderte. Schon bald begleiten wir Pierrot auf seiner Reise zum Obersalzberg. Und dieser kleine unschuldige Junge erlebt auf seinem Weg auch das ein oder andere, was sich ihm stark einprägen wird. Völlig unwissend kommt er im Berghof an und fast möchte man ihn beiseite nehmen und ihm alles erklären. Doch im Laufe der Jahre verändert sich Pierrot und wurde mir zunehmend unsympathischer, aber genau dadurch schafft es der Autor, dass man schon fast schockiert darüber ist, wie Menschen aufgrund äußerer Einflüsse eine charakterliche Wandlung vollziehen. Anhand von diesem kleinen Jungen, der unter dem Einfluss von Hitler und seinen Ideologien zu einem jungen Mann heranwächst wird dem Leser verdeutlicht wie es wahrscheinlich vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der damaligen Zeit ergangen sein könnte. Aber es werden auch immer wieder die Schattenseiten beleuchtet, die Angst der Menschen aufzufallen, etwas falsches zu sagen oder einfach nur jemanden an einem schlechten Tag zu begegnen. Auch welche Anfeindungen die Menschen jüdischen Glaubens über sich ergehen lassen mussten wird sehr bildlich dargestellt. 
Was mich ein wenig störte war die Widersprüchlichkeit in der Figur des Pierrot. Er ist  einerseits 7 Jahre alt, total belesen, schlau und intelligent, aber andererseits hat er noch nie was von Hitler oder den Zuständen in Deutschland gehört. Er versteht dann auch manche Dinge einfach nicht, reagiert trotzig und für mich fast dumm. Je älter er wird, desto mehr verhält er sich meiner Meinung nach zu erwachsen, ist dann aber wieder total kindisch. Für mich war in diesem Charakter eine leichte Disharmonie. Aber für die Darstellung der Handlung waren vielleicht diese extremen Gegensätze genau richtig. Ich empfand es jedoch ein wenig störend und irritierend. 
Dieser Roman ist aber ein wichtiges Buch für alle Jugendlichen, um ihnen diese dunkle Zeit unserer Geschichte näher zu bringen. Er vermittelt geschichtliches Wissen auf eine vielfältige Art und Weise ohne reißerisch zu sein. Gewisse Vorkenntnisse der Geschehnisse und wichtigen Personen dieser Zeit sollten jedoch bereits vorhanden sein. Ich würde dieses Buch jedem Jugendlichen empfehlen, der im Geschichtsunterricht gerade die Thematik des 2. Weltkriegs behandelt. 

Bewertung:

   

Montag, 4. Januar 2021

"Das Meisterwerk" von Francine Rivers [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von Gerth Medien. Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Originaltitel: The Masterpiece
Format: gebunden
Verlag: Gerth Medien GmbH
Erscheinungstag: 19. Juni 2018
Seitenanzahl: 576
ISBN-13: 978-3957342331
Preis: 22,00 €

Inhalt:

Roman Velasco und Grace Moore scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben: Er ist ein erfolgreicher Künstler, sie trägt Secondhand-Klamotten und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Nachdem Grace als Romans neue Assistentin eingestellt wird, prallen nicht nur äußerlich zwei Welten aufeinander. Doch Grace hat schon nach ihrer ersten Begegnung das Gefühl, dass es hier um etwas Größeres als nur um einen neuen Job geht. Denn Roman hütet ein dunkles Geheimnis ... Diese eindrucksvolle Geschichte erinnert daran, dass Gott selbst aus den zerbrochensten Menschen ein regelrechtes Meisterwerk formen kann.

Rezension:

Dieses Cover ist doch mal der reinste Eyecatcher oder nicht? Als ich dieses Meisterwerk entdeckte musst ich mir direkt mal die Leseprobe zu Gemüte führen. Und danach war meine Neugier mehr als geweckt. Denn ich hatte den Eindruck gewonnen, dass es um eine zarte Liebesgeschichte gehen würde. Wie falsch ich doch lag war mir zu diesen Zeitpunkt nicht bewusst. Denn dieses Buch ist soviel mehr, verpackt etwas viel Größeres, was ich so auf jeden Fall nicht erwartet hätte. 
Wenn man in diesen Roman eintaucht lernt man zuerst Grace kennen. Von ihr wusste ich zu Beginn wirklich nicht so recht was ich von ihr zu halten hab. Sie ist diese schüchterne, in sich gekehrte Frau, die für mich am Anfang sehr unsicher und verletzt gewirkt hat. Verletzt war sie dann in der Tat, aber unsicher würde ich jetzt nicht mehr unterschreiben. Sie hat eindeutig einen starken Willen und jetzt kann ich nur sagen Respekt dafür wie sie ihren Glauben vertritt und verteidigt. Dabei ist sie nie belehrend und drängt diesen Glauben auch niemanden auf. Sie ist aber bereit für Gespräche und ihre Ansicht mitzuteilen. Das eröffnete mir als Leserin auch viele Eindrücke und brachte mich zum nachdenken. Als Frau im mittleren Alter habe ich nicht wirklich etwas mit dem Thema Kirche und Glauben zu tun, aber dieser Roman öffnete mir eine Welt, die ich so nicht kannte. Und auch Roman Velasco kommt mit diesen Thema durch Grace stärker in Berührung und setzt sich dann damit auch auseinander. 
Beide sind wirklich starke Charaktere mit einer eigenen Meinung und doch nehmen sie Einfluss auf den anderen. Gefühle sind jede Menge im Spiel, aber kitschig und einfach ist die Geschichte der beiden auf keinen Fall. Sie zeigt auf, dass der Mensch sein Leben immer selbst verändert und er es auch jederzeit aus eigener Kraft in andere Bahnen lenken kann. Die Autorin vermittelt auf bildreiche und ausdrucksstarke Weise, wie der Glaube eine Stütze und ein Halt für Menschen sein kann, wenn man sich ihm öffnet. Ich habe vorher nie so darüber nachgedacht, aber diieses Buch hat meine Sicht erweitert und verändert. 
Es war mir an der ein oder anderen Stelle manchmal zu viel des Guten und für mich auch ein wenig zu perfekt im Verlauf, aber doch hat es etwas bei mir ausgelöst. Ich habe nun den Vorsatz mir die Bibel zu kaufen und wirklich mal durchzulesen. Mich mit manchen Passagen näher auseinanderzusetzen und sie auch einfach auf mich wirken zu lesen. Menschen halten seit Jahrtausenden am Glauben fest und ich möchte einfach mir ein eigenes Bild machen. Ohne dieses Buch hätte ich diesen Entschluss wohl nie gefasst. Francine Rivers ist eine großartige Autorin, die auf ihre Weise viel vermittelt ohne belehrend zu wirken. Es war sicher nicht mein letztes Buch dieser Autorin. Wer dem Thema Glaube offen gegenüber steht sollte sich dieses Werk der Autorin auf jeden Fall nicht entgehen lassen. 

Bewertung:

    

Sonntag, 25. Oktober 2020

Das Erbe der Päpstin von Helga Glaesener [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom Aufbau Verlag. Vielen Dank dafür.




Beschreibung:

Format: gebunden 
Verlag: Rütten & Loening
Erscheinungstag: 22. September 2020
Seitenanzahl: 464
ISBN-
13: 978-3352009280
Preis: 22,00€

Inhalt:

Die Legende lebt

Die junge Freya wird Zeuge, wie ihre von dänischen Wikingern entführte Mutter ermordet wird. Anschließend flieht sie gen Süden, getrieben von der Sehnsucht nach ihrem Großvater Gerold. Bald findet sie heraus, dass Gerold inzwischen in Rom lebt, als Schutzherr des Papstes. Verkleidet schafft Freya es, im Jahr 858 in die Heilige Stadt zu gelangen. Doch dort muss sie mitansehen, wie Gerold während einer Prozession ermordet wird – und mit ihm der Papst, der in Wahrheit eine Frau ist: die kluge Heilerin Johanna. Freya beschließt, herauszufinden, wer hinter dem Mord an der Päpstin steckt, auch wenn sie damit übermächtige Feinde auf den Plan ruft.

Inspiriert vom Weltbestseller „Die Päpstin“ erzählt Helga Glaesener eine große, sehr eigenständige Geschichte – wie das Mädchen Freya sich aufmacht, das Erbe Johannas zu verteidigen.

Rezension:

Als ich erfuhr, dass dieser Roman erscheinen würde war ich sofort interessiert. Es ist schon viele Jahre her, dass ich "Die Päpstin" gelesen habe, aber ich weiß noch wie fasziniert und gefesselt ich damals von dem Roman war. Dann habe ich mir die Leseprobe geschnappt und habe sofort gemerkt das diese Geschichte ebenso das Potenzial hat mich vollkommen für sich einzunehmen. Als das Buch dann bei mir ankam musste ich sofort mit dem Lesen beginnen. 
Unsere Hauptprotagonistin ist Freya und wir lernen sie als Heranwachsende kennen. Sie ist eine wirklich starke und in ihrem Wesen gefestigte Person, die mich oft mit ihrem Handeln beeindruckte. Sie hat ein Ziel vor Augen, welches sie verfolgt egal welche Steine ihr in den Weg gelegt werden. Ich fand sie einfach großartig und habe sie für ihren Mut und ihre Tapferkeit oft bewundert. Ich weiß nicht, ob ich all das ertragen hätte was ihr das Schicksal auferlegt hat. Überhaupt spart die Autorin nicht mit wirklich teilweise brutalen Szenen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass einem Menschen doch gar nicht soviel Tod und Gewalt in einem Leben widerfahren kann. Aber scheinbar wohl doch. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob man das Ende bekommt was man sich für Freya erhofft. Aber wie so oft im Leben ist es ein Auf und Ab der Gefühle, von tiefer Verzweiflung bis hin zum höchsten Glücksgefühl. Die Autorin hat mit ihrem wirklich sehr angenehmen Schreibstil und dem Aufbau der Handlung ein großartiges historisches Drama geschaffen, das mich wirklich gefangen genommen und mit sich gezogen hat. Auch wenn ich mich hier nicht nur auf Drama festlegen möchte, denn dieser Roman hat viele Facetten. Wir haben natürlich hier das Historische, aber es waren auch Elemente von Thriller dabei und das gewisse Maß an Gefühl rundete das Lesevergnügen für mich perfekt ab. 
Ich kann hier also eine klare Leseempfehlung aussprechen für alle, die gerne historische Romane lesen. Aber wer gerne spannende und aufregende Romane liest und sich bisher noch nicht an das historische Genre herantraute, dem kann ich diesen Roman als Einstieg nur empfehlen. Vielleicht wäre diese Handlung auch mit der oder anderen brutalen Szene weniger ausgekommen und vielleicht hätte auch der ein oder andere Protagonist gerne ein wenig länger leben können, aber ansonsten fand ich den Roman einfach nur großartig. 

Bewertung:

   



Donnerstag, 24. September 2020

Madame Curie und die Kraft zu träumen von Susanna Leonard [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von vorablesen.de. Vielen Dank dafür.





Beschreibung:

Format: Taschenbuch 
Verlag: Ullstein Taschenbuchverlag
Erscheinungstag: 31. August 2020
Seitenanzahl: 465
ISBN-13: 978-3548063867
Preis: 11,00€

Inhalt:

„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“ Marie Curie

Paris, 1891. Schon als Kind träumte Marie davon, eines Tages der Enge ihrer von Russland besetzten polnischen Heimat zu entfliehen. Nun, 20 Jahre später, erfüllt sich dieser Traum: Marie darf an der Sorbonne studieren. Dafür musste sie hart kämpfen, denn eine Frau ist in der Welt der Wissenschaft nicht gern gesehen. Doch Marie weiß, was sie will. Trotz aller Anfeindungen stürzt sie sich in die Forschung – und ins Leben. Als sie dem charmanten Physiker Pierre Curie begegnet, ist ihr Glück perfekt. Pierre wird ihre große Liebe, eine Liebe, die ihresgleichen sucht. Mit Pierre erzielt sie bahnbrechende Erfolge. Doch der Preis dafür ist hoch, und Marie ahnt nicht, welche tragischen Schicksalsschläge das Leben noch für sie bereithält.

Forscherin, Rebellin, Liebende – die Geschichte einer einzigartigen Frau, die die Welt verändern sollte

Rezension:

Als ich die Vorschau für dieses Buch gesehen hatte war meine Neugier geweckt. Marie Curie ist vielen ein Begriff, aber wer war diese Frau wirklich? Was wissen wir wirklich über sie, außer dass sie die Radioaktivität entdeckt hat? Also ich wusste nicht viel mehr über sie und war gespannt, was mir dieses Buch noch über sie verraten würde. 
Das Buch beginnt zwar in Paris 1926 aber relativ schnell springt die Handlung nach Warschau und zu Maries Kindheit, was mir den Einstieg wirklich leicht machte. Die Autorin hat dazu noch einen wunderbaren Schreibstil und die Handlung lässt sie auf zwei Zeitebenen abspielen, was das Lesen von Anfang an sehr angenehm machte. Im Roman begleiten wir Marie durch ihre Kindheit, die alles andere als einfach war. Und schon hier kristallisiert sich deutlich heraus welch ein ehrgeiziger und schlauer Mensch diese Frau bzw. Mädchen war. Wir begleiten sie dann auf ihrem Weg von Warschau in die einzelnen ländlichen Gegenden, wo ihre Familie wohnt bis nach Paris. Und auf diesem Weg lernen wir auch Maries Vorbild kennen. Im Laufe der Handlung wurde sie mir immer sympathischer und ich habe so sehr für sie gehofft, dass sich ihre Träume erfüllen werden. 
Was ich besonders interessant fand war die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft und wie unterschiedlich die Frauen damit umgingen. Und im Zuge dessen erfahren wir auch wie sehr sich Pierre für seine Frau eingesetzt und sie unterstützt hat. Ich würde sagen diese Frau hatte großes Glück solch einen Mann, der seiner Zeit weit voraus war, an ihrer Seite zu haben. Aber ihre Liebe zu Pierre und die Entdeckung der Radioaktivität spielen erst nach 250 Seiten eine Rolle, so dass die Autorin wirklich ihr Augenmerk auf die Entwicklung von Marie in jungen Jahren gelegt hat. Dies mag aber auch daran liegen, dass es schon genügend Werke über das gemeinsame Leben der Curies gibt, wie sie selbst im Nachwort erläutert. 
Besonders eindringlich fand ich die Schiilderung, wie die Curies leichtfertig mit den radioaktiven Stoffen hantierten, denn das wäre heutzutage undenkbar. 
Alles in allem kann ich sagen, dass dieser Roman mich von der ersten bis zur letzten Seite faszinierte und fesselte. Ich habe einiges dazu gelernt und habe jetzt ein deutlich besseres Bild dieser großartigen Wissenschaftlerin und möchte diese Rezension mit einem Zitat abschließen:

"Wenn ihr auch nur ahnen würdet, welche ungeheure Energie in der Radioaktivität steckt! Mir wird ganz schwindelig, wenn ich daran denke. Ich weiß nicht, welchen praktischen Nutzen die Menschheit einst daraus ziehen wird, doch glaubt mir: Die Radioaktivität wird unsere Welt verändern." (Madame Curie S. 407)

Bewertung:

   

Mittwoch, 26. August 2020

Writers & Lovers von Lily King [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom C. H. Beck Verlag. Vielen Dank dafür.


Beschreibung:

Format: gebunden
Verlag: C. H. Beck Verlag
Erscheinungstag: 16. Juli 2020
Seitenanzahl: 319
ISBN-13: 9783406756986
Preis: 24,00€


Inhalt:

Nach dem gefeierten Bestseller "Euphoria" erzählt Lily King in "Writers & Lovers" treffsicher, intelligent und mit ureigenem Humor die Geschichte einer ebenso starken wie zerbrechlichen jungen Frau - und von der Zerrissenheit zwischen den Zwängen der Gesellschaft und den eigenen Träumen von einem anderen Leben.
Als ihre Mutter plötzlich stirbt und Luke sie aus heiterem Himmel verlässt, verliert Casey den Boden unter den Füßen. Ohne wirklichen Plan landet sie mit einem Schuldenberg aus dem Studium in Massachusetts, wo sie beginnt, als Kellnerin zu arbeiten. Bei ihren Versuchen, sich aus einem Netz von Abhängigkeiten zu befreien, gerät sie immer wieder in Situationen mit Männern, die ihre Macht gegen sie ausspielen. Die einzige Konstante in ihrem Leben bleibt das Schreiben: Der Roman, an dem sie seit sechs Jahren arbeitet, wird ihr Fluchtort, ihr Schutzraum. Aber ist sie mit 31 Jahren nicht zu alt, um sich an den losen Traum eines Lebens als Schriftstellerin zu klammern? Ihre Entscheidung für das richtige Leben ist auch eine Entscheidung zwischen zwei Männern.

Rezension:

Ich muss sagen zuerst fiel mir hier das Cover auf und der Titel war wirklich einprägsam. Eigentlich ist diese Art von Literatur nicht meine Komfortzone, aber ich wollte auch mal etwas neues ausprobieren. "Euphoria" habe ich nicht gelesen und daher war mir die Autorin gänzlich unbekannt. Aber nach dem Lesen der Leseprobe wollte ich auch irgendwie wissen wo dieser Roman hinführen wird.
Der Anfang war ein wenig holprig und es war gar nicht so leicht sich in die Story einzufinden. Ich fand den Aufbau etwas schwierig und auch die Sprünge, die die Autorin macht muss man erstmal nachvollziehen können. Eben noch im Restaurant am kellnern und plötzlich eine Erinnerung an den Ex oder an die Mutter und wieder zurück. Aber wenn man erstmal eine Weile gelesen hat wird es immer leichter ihr zu folgen. Und irgendwann kann man diesen Szenenwechseln intuitiv folgen auch wenn sie sich bis zum Schluss nicht wirklich angenehm anfühlten.
Casey ist eine traurige Figur, die mich zuerst eher abgestoßen hat. Sie verschanzt sich hinter Mauern und durch diese Unnahbarkeit konnte ich erst gar keine rechte Verbindung zu ihr aufbauen. Aber mit der Zeit, wenn man mehr von ihr erfährt und ihre Gedanken kennt und ihren Weg nachvollziehen kann den sie geht, wuchs sie mir richtig ans Herz.
Die Stimmung in diesem Roman ist melancholisch, traurig und ein wenig deprimierend. Casey ist seit dem Tod ihrer Mutter in einem negativen Strudel und irgendwie bezweifle ich, dass sie je eine überschwänglich fröhliche Person war. Aber die Schulden die sie hat, die kleine Gartenhütte die sie bewohnt und die vielen Schichten im Restaurant geben ihr nicht wirklich Anlass zu großer Freude. Ein Händchen für Männer hat sie ebenso wenig wie Geld auf dem Konto. Das Einzige an das sie seit Jahren festhält ist ihr Roman und wie ich Menschen nach ihren Büchern oder ihr Interesse an Literatur bewerte so bewertet sie schreibende und nicht schreibende Personen. Die Autorin machte sie dadurch für mich um so sympathischer. Hier ein Beispiel was dies sehr gut verdeutlicht:

"Aber ich kann mich nicht mit einem Mann treffen, der in drei Jahren nur elfeinhalb Seiten geschrieben hat. So etwas überträgt sich."

Ab Mitte des Romans hatte die Autorin mich für sich eingenommen und ich konnte das Buch kaum bei Seite legen. Irgendwie nahm da die Handlung Fahrt auf und die Sprünge würden weniger.
Dieses Buch ist auf seine Weise sehr einprägsam und ich bin froh es gelesen zu haben. Wer sich auch in leiseren Büchern wohlfühlt sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Bewertung:

   

Dienstag, 18. August 2020

Ein Kleid aus Seide und Sternen von Elizabeth Lim [Rezension]

erbung:
Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von  wasliestdu.deVielen Dank dafür.

 


Beschreibung:

Format: broschiert
Verlag: Carlsen
Erscheinungstag: 30. Juli 2020
Seitenanzahl: 448
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Spin the Dawn
ISBN-13:  
9783551584151
Preis: 16,00€

Inhalt:

Maia Tamarin träumt davon, die beste Schneiderin des Reiches zu werden, aber als Mädchen ist ihr das Handwerk untersagt. Als der Kaiser einen Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders ausruft, fasst sie einen gewagten Plan. Verkleidet als Junge reist sie an den Hof. Keiner darf ihr Geheimnis erfahren, doch schon bald zieht sie die Aufmerksamkeit des geheimnisvollen Magiers Edan auf sich. Um die schier unmögliche letzte Aufgabe zu erfüllen, begibt sie sich mit ihm auf eine gefährliche Reise, die sie fast alles kostet, was ihr lieb und teuer ist.

Ein Wettkampf, eine gefährliche Reise – und eine große Liebe. Elizabeth Lim entführt ihre Leserinnen und Leser in eine Welt voller Magie und Abenteuer!

Rezension:

"Es war auch die Geschichte eines Jungen. Eines Jungen, der fliegen, aber nicht schwimmen konnte. Eines Jungen mit der Macht der Götter, aber den Fesseln eines Sklaven. Eines Jungen, der mich liebte."

Das Cover fand ich einfach traumhaft und als ich den Klappentext gelesen hatte klang es nach einer großartigen Geschichte. Ich hätte mir nur vorher gewünscht zu erfahren, dass es für diesen Roman eine Fortsetzung geben wird, deren Erscheinungsdatum noch nicht feststeht. Dann hätte ich mir vielleicht das mit dem Lesen nochmal überlegt. Bis es jetzt weiter geht werde ich sicherlich Teile der Story bereits vergessen haben. Aber naja gut nun kann man es nicht ändern auch wenn ich nun nicht wirklich weiß wie die ganze Geschichte ausgeht. Aber nun erstmal zu diesem Buch.
Der Einstieg ist leicht und wir lernen zu Beginn direkt Maia und ihre Familie kennen. Maia ist ja auch die Person, die wir auf diesem spannenden Abenteuer begleiten. Ich fand sie wirklich sympathisch. Sie ist Familienverbunden, zielstrebig und mutig, ich mochte sie wirklich sehr. Und ihr werden im Laufe der Handlung auch einige Hürden in den Weg gelegt, die sich gar nicht so einfach überwinden lassen. Und dann wäre da noch Edan, er ist eindeutig mein Lieblingscharakter. Ich fand ihn faszinierend und ja was soll ich sagen, er zog mich einfach magisch an. Er hat diesen gewissen mysteriösen Wesenszug, der mich einfach neugierig machte. Überhaupt geht es in diesem Roman teilweise sehr mystisch zu, was mich richtiggehend an dieses Buch fesseln konnte.
Wenn ich diese Geschichte kurz und knapp zusammenfassen müsste würde ich sagen es ist ein Märchen wie aus 1000 und einer Nacht verpackt in einen asiatischen Mantel mit dem Charakter eines Abenteuerromans. 
Es hat Spaß gemacht Maia zu begleiten und mir hat besonders gut ein kleiner Gruselfaktor bei der ein oder anderen Szene gefallen. Eine fantastische Geschichte deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann.

Bewertung:

   

Mittwoch, 27. März 2019

Love & Ink: Mehr als ein Moment von Nadine Stenglein [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar von Digital Publishers. Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Format: eBook
Erscheinungsdatum: 07.03.2019
Seitenzahl: 420
ISBN: 9783960876861
Preis eBook: 4,99 €

Inhalt:

Er ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht. Sie ist eine schüchterne Tagträumerin. Kann er ihre Träume wahr werden lassen?

Mädchenschwarm und Bad Boy Kaden Brooke ist der Traum vieler junger Frauen. Allerdings existiert er nur in einer beliebten Bestseller-Reihe, die von der achtzehnjährigen Chloe verschlungen wird. Sie liebt Kaden Brooke für seine unerschrockene Art, die auch sie selbst gerne an den Tag legen würde. Um ihrem Alltag, in dem sie sich den Anfeindungen ihrer Mitschüler und den strengen Regeln ihrer Eltern ausgesetzt sieht, zu entfliehen, träumt sie sich gern in andere Welten. Am liebsten zusammen mit Kaden – bis dieser eines Tages leibhaftig vor ihr steht und ihr Leben gewaltig auf den Kopf stellt. Kann Chloe der Welt endlich zeigen, was in ihr steckt?

Rezension:

Ich hatte bereits zuvor schon ein Buch von Nadine Stenglein gelesen und sie konnte mich überzeugen. Als ich das Cover dieses Buches sah war ich hin und weg. Ich las mir dann den Klappentext durch und der Plot der Geschichte machte mich mehr als neugierig.
Und ich denke jeder der gerne liest wird von der Geschichte angezogen. Denn welche Leseratte liest nicht gerne Romane, die sich dem Thema Bücher verschrieben haben? Und wer von uns hat sich nicht schon mal vorgestellt, wie es wäre den hotten Typen der Story mal real treffen zu können. Chloe hat also dieses Glück und hat ihre ganz eigene Art diese Situation zu meistern. Chloe war mir sympathisch, denn ich konnte durchaus einige Parallelen zu ihr ziehen. Denn auch ich hatte es in der Schule nicht einfach und war Anfeindungen ausgesetzt. Ich konnte also sehr gut nachvollziehen, wie sie damit umgeht und wie sie sich in die Welt der Bücher zurück zieht. Ein wenig fand ich ihre verständnisvolle Art übertrieben und die Geduld und Rücksicht, die sie für wirklich grausame Mitschüler aufbringt wirkte doch etwas überzogen. Aber sie hat eindeutig mein Mitgefühl, was ihre Eltern und ihre heimische Situation betrifft. Zum Glück erfährt sie mit Kaden Zuspruch und gewinnt an Vertrauen. Die Entwicklung die sie im Laufe der Handlung durch ihn vollzieht war nachvollziehbar wenn auch ein wenig zu idealisiert für meinen Geschmack. Aber dafür ist es ein Roman, dass man sich auch mal ein wenig Perfektionismus gönnen kann. Es war vielleicht ein wenig zuviel des Guten, aber das störte mich persönlich nicht extrem. Denn ich freute mich die Zeit mit Chloe und Kaden zu erleben. Er ist ein Kerl, den ich nicht als Bad Boy sehen würde, sondern eher  als Mädchenschwarm mit großem Herz. Seine Äußerungen sind direkt und ehrlich und das genau mochte ich sehr an ihm. Er tut Chloe gut und wie er seine Welt mit ihrer verknüpft war einfach wunderbar dargestellt. 
Das Setting fand ich insgesamt stimmig und die Charakter wurden gut ausgearbeitet. Nadine Stenglein macht sehr gut deutlich, dass man im Leben mit den Herausforderungen an sich wächst und auch das man an Stärke gewinnt, wenn das Leben einem Steine in den Weg wirft und man sie aus dem Weg räumt. Wichtig ist, dass man an sich glaubt und nie den Mut verliert..
Ink & Love ist romantisch mit einem Hauch Fantasy und tollen Charakteren. Ich werde sicher bald wieder einen Roman der Autorin lesen, denn auch dieses Mal konnte sie mich fesseln und begeistern. 

Bewertung:

   

Dienstag, 26. März 2019

Die verborgenen Stimmen der Bücher von Bridget Collins [Rezension]

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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom Aufbau Verlag. Vielen Dank dafür.



Beschreibung:

Format: gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: 15.02.2019
Seitenzahl: 467
ISBN: 9783352009211
Preis: 22,00 €

Inhalt:

Jeder braucht eine Geschichte – auch wenn es schmerzhaft ist.

Emmett Farmer arbeitet auf dem Hof seiner Eltern, als ein Brief ihn erreicht. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Seine Eltern, die wie alle anderen Menschen Bücher aus ihrer Welt verbannt haben, lassen ihn ziehen – auch weil sie glauben, dass er nach einer schweren Krankheit die Arbeit auf dem Hof nicht leisten kann. Die Begegnung mit der alten Buchbinderin beeindruckt den Jungen, dabei lässt Seredith ihn nicht in das Gewölbe mit den kostbaren Büchern. Menschen von nah und fern suchen sie heimlich auf. Emmett kommt ein dunkler Verdacht: Liegt ihre Gabe darin, den Menschen ihre Seele zu nehmen? Nach dem plötzlichen Tod der Buchbinderin erkennt der Junge, welch Wohltäterin sie war – und in welche Gefahr er selbst geraten ist.

Ein unvergleichliches Buch über die Macht der Erinnerung, verbotene Liebe und darüber, was das Menschsein bedeutet: Geschichten zu erzählen.

Rezension:

Sein wir doch mal ehrlich, dieses Buchcover ist einfach nur zum dahin schmelzen. Es besteht aus zeitloser Eleganz mit floralen Einflüssen. Ich fand es einfach traumhaft schön. Aber ein Buch besteht ja nicht nur aus dem Cover, auch wenn es das erste ist was man wahr nimmt. Der Klappentext hörte sich für mich nach etwas ganz neuem an und gerade weil es sich um Bücher dreht musste ich es einfach lesen. 
Ich kann nicht verleugnen, dass ich ein wenig brauchte mich in die Geschichte einzufinden. Und es dauerte noch ein Tick länger bis mich das gute Stück so richtig fesseln und gefangen nehmen konnte. Aber das hat ja nichts schlechtes zu bedeuten, denn manche Handlungen müssen sich erst entwickeln. Aber dann wurde es fesselnd und schlug eine Richtung ein, die ich beim besten Willen so nicht erwartet hatte. 
Die Charaktere waren faszinierend und besonders Seredith war mysteriös und in ihrem Wesen von mir falsch eingeschätzt worden. Sie verkörpert eine wichtige Figur und war für mich wie die alte Dame, die einen finster anschaut und daher komplett falsch beurteilt wird. Ein verkanntes Wesen, die ihre Geschichte nur Stück für Stück preis gibt. Die Autorin hat hier wirklich großartige Arbeit geleistet.
Emmett ist für mich eine Person gewesen, die für mich zu Beginn schwer einzuschätzen war. Allgemein kann man sagen, dass die Figuren erst nach und nach alles von sich preisgaben. Genau das war es, was mich als Leserin weiter zog. Ich wollte eintauchen und meine Fragen, die ich im Innern hatte, beantwortet wissen. 
Das Thema Bücher ist Dreh- und Angelpunkt in diesem Roman und mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Hier haben die Bücher wirklich eine große Macht und die Buchbinder noch mehr. Die Idee fand ich wirklich spannend und faszinierte mich. Es war mal eine ganz andere Darstellung, die aber auch sehr beängstigend war. 
Genauso wurde ich bei der "verbotenen Liebe" überrascht. In dieser Form wie sie hier dargestellt wurde hätte ich sie bei so einem Buch nie erwartet. Warum eigentlich nicht ? Das kann ich gar nicht so genau sagen. 
Aber insgesamt kann ich sagen, dass Bridget Collins es schafft den Leser auf allen Ebenen mit außergewöhnlichen Ideen zu überraschen. Auch Spannung ließ sie nicht vermissen, Dramatik war ebenso mit einbezogen worden.
Dieses Buch war definitiv nicht von der Sorte, die man durchrauscht und einfach so weg liest. Eher war es so, dass ich jede Seite intensiv erlebte und mit der Handlung dahin trieb.  
Ein Roman voller Überraschungen und ein Setting, dass definitiv nicht alltäglich ist. 
Ich gebe dem Roman auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, auch wenn man etwas Geduld brauch bis sich die gesamte wundere Welt entfaltet. 

Bewertung: